PU 024 WDV

Untergrund

Geeignete Untergründe

• Normalbeton
• tragfähiges Mauerwerk
• verputztes Mauerwerk

Beschaffenheit / Prüfungen

• Der Untergrund muss trocken, eben, sauber, trag- und saugfähig, frei von haftmindernden Rückständen, Ausblühungen und Sinterschichten sein.
• Die Tragfähigkeit, insbesondere von Altputzen und -anstrichen, muss sorgfältig geprüft werden (z. B. Abreißprobe oder Gitterschnitt durchführen).

Vorbereitung

• Unebenheiten bis 1 cm/m bei geklebten WDVS sowie 2 cm/m bei geklebten und gedübelten WDVS dürfen überbrückt werden. Größere Unebenheiten des Untergrunds müssen mechanisch oder durch Aufbringen eines Ausgleichsputzes egalisiert werden.

Verarbeitung

Temperatur

• Nicht verarbeiten bei Luft- und Untergrundtemperaturen unter +5°C und bei zu erwartendem Nachtfrost sowie über +30°C, direkter Sonneneinstrahlung und/oder starker Windeinwirkung.

Anmischen / Zubereiten / Aufbereiten

• Dämmstoffplatten mit einem Dämmstoffmesser oder einer Säge zuschneiden.
• Mit einem Sägestativ für manuellen (z. B. SPEWE 1900L-30) oder maschinellen Schnitt (z. B. SPEWE 1900ML-30) mit Messer oder Säge wird ein exakter Schnitt, sogar mit Gehrungen ermöglicht.
  Alternativ ist auch der Freihandschnitt bis 120 mm Dicke mit einem Dämmstoffmesser, über 120 mm Dicke mit einer Säge mit verwindungsarmen Sägeblatt möglich.
  Exaktes Anreissen der Dämmplatte wird empfohlen.

Auftragen / Verarbeiten

• Befestigung geklebt bzw. geklebt und gedübelt.
• Die Befestigung der Dämmplatten erfolgt gemäß den Vorgaben der jeweiligen Wärmedämm-Verbundsystem-Zulassung/-Bauartgenehmigung
• Verklebung im Punkt-Wulst-Verfahren: Klebemörtel in einer umlaufenden Wulst am Plattenrand sowie Klebepunkten in der Plattenmitte auftragen. Die Klebekontaktfläche muss mindestens 40% betragen.
• Alternativ kann vollflächig im Kammbettverfahren verklebt werden.
• Dämmplatten unverzüglich, spätestens jedoch 10 Minuten nach Kleberauftrag, in waagerechten Reihen im Verband mit mindestens 10 cm Überbindemaß press gestoßen ansetzen und schiebend andrücken. Kreuzfugen sind zu vermeiden.
• An Gebäudeecken sind die Dämmplatten in Plattendicke zu verzahnen. Auf eine lot- und fluchtgerechte Eckausbildung ist zu achten.
• Keinen Klebemörtel in die Plattenfugen gelangen lassen.

Trocknung / Erhärtung

• Die erforderliche Zwischenstandzeit ist vom verwendeten Klebemörtel und der Umgebungs- und Baukörpertemperatur abhängig.
• Niedrige Temperaturen und/oder hohe Luftfeuchte verzögern, hohe Temperaturen und/oder niedrige Luftfeuchte beschleunigen die Trocknung und Erhärtung.
• Gedämmte Flächen sind durch geeignete Maßnahmen, z. B. durch Abhängen des Gerüsts, vor extremer Feuchteeinwirkung und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Armierungslage rasch aufbringen.

Nachfolgende Beschichtung / Überarbeitbarkeit

• Eine weitere Bearbeitung geklebter Platten ist nach ausreichender Erhärtung des Klebemörtels möglich.
• Fehlstellen oder offene Plattenfugen sind mit Dämmstoffstreifen oder mit akurit PS Pistolenschaum (maximale Fugenbreite 5 mm) zu schließen.
• Vorstehende Plattenversätze und Unebenheiten können weitflächig plan geschliffen werden. Schleifstaub gründlich abkehren.
• Eine eventuell erforderliche Verdübelung oder das Aufbringen der Armierungslage ist nach ausreichender Erhärtung des Klebemörtels möglich.

Hinweise

• Als Sockeldämmung bis maximal 50 cm unterhalb der Geländeoberkante einsetzbar.
• Bei der Verarbeitung des Produkts in Wärmedämm-Verbundsystemen sind die jeweiligen Systemzulassungen zu beachten.
• Die Beschichtung auf den Dämmplatten dient dem Schutz der Platten vor UV-Strahlung. Sie verhindert gleichzeitig die Staubentwicklung durch Abrieb. Die Mörtelanhaftung ist auf der unbeschichteten bzw. geschliffenen Oberfläche absolut sichergestellt, sofern der trennende Schleifstaub vollständig entfernt wurde.
• Bei längerer Standzeit der unarmierten Dämmstoffoberfläche (ca. 4 Wochen) besteht dennoch die Gefahr der Versprödung durch Einwirkung von UV-Licht. Zur Beurteilung der Festigkeit kann ein Vergleich zu einem frisch geschnittenen und sauber gereinigten Dämmstoffstück gemacht werden. Falls der verklebte Dämmstoff nach langer Standzeit deutlich stärker absandet, so ist ein Reinigungsschliff der verklebten Platten vorzunehmen und die geschliffene Oberfläche gründlich abzureinigen.
• Bei der Anwendung als Deckendämmung (DI) nur unverputzt anwendbar. Feuchtehaushalt des Bauteils und Brandverhalten des Dämmstoffes beachten.